Mit diesem CRISPR-Molekül wehren sich Bakterien gegen Viren. Es könnte auch für viele Therapien nützlich sein, weshalb viele nun erbittert um das Patent streiten. | Illustration: Thomas Splettstoesser

Die neue Technik namens Crispr-Cas, mit der Gene gezielt umgeschrieben werden können, wird marktreif. Die in Zug ansässige Firma Crispr Therapeutics testet bereits erste Therapien mit der Genschere in klinischen Studien. Doch wer die Rechte an den Patenten hat, ist nach wie vor nicht abschliessend entschieden. Zwei Labore streiten darum: Das US-Patentamt hat die Priorität dem Broad Institute von MIT und Harvard zugeschrieben. Das Europäische Patentamt dagegen entschied wegen eines Formfehlers des Broad Institute für das Labor der Nobelpreisträgerinnen Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier von der University of California Berkeley. Nun melden zusätzlich zwei Firmen ihre Ansprüche an, was die Angelegenheit weiter verkompliziert. «Das könnte noch viele Jahre so weitergehen», sagte die Patentanwältin Catherine Coombes gegenüber dem Magazin Nature.