Tetris spielen braucht beansprucht die Areale (rot), die für das visuell-räumliche Gedächtnis nötig sind und kaum die Areale, die für Bewegungen zuständig sind (blau). | Bild: T. Agren et al. (2021)

Ein bisschen Tetris spielen, und schon ist die seelische Verletzung weg? So einfach ist es nicht. Aber das Computerspiel kann bei der Bewältigung schlimmer Erlebnisse helfen, wie Pilotstudien zeigen. «Die Idee war, dass Tetris die Regionen im Gehirn beansprucht, die für die Speicherung traumatischer Bilder zuständig sind», so die Psychologin Laura Singh.

Tatsächlich sind beim Tetris-Spielen vor allem die Areale des visuell-räumlichen Gedächtnisses aktiv, wie Singh, die als Postdoc aus der Schweiz an der Universität Uppsala weilt, durch Studien mit funktioneller Magnetresonanztomografie bestätigt hat. Wichtig dabei: Die Spielenden müssen versuchen, das Drehen der Formen aktiv im Kopf vorauszuplanen.

Nun laufen grössere Studien: Es geht darum, ob Tetris als Teil einer Intervention verstörende Bilder eines bereits bestehenden Traumas mildern kann – welches zum Beispiel Spitalpersonal während der Covid-19-Pandemie erlitten hat.

T. Agren et al.: The neural basis of Tetris gameplay: implicating the role of visuospatial processing. Current Psychology (2021)