Eine antibakterielle Verpackung könnte auch gegen Staphylococcus aureus nützlich sein, das gegen das Antibiotikum Methicillin resistent ist. | Foto: Melissa Dankel/CDC

Freiburger Forschende haben eine Nanobeschichtung entwickelt, die verhindert, dass sich Bakterien auf Oberflächen ansiedeln. Sie besteht aus einem kleinen Protein, das die Hülle der Bakterien zerstört, sowie einem Lipid, das die Struktur der Beschichtung stabilisiert und wasserfest macht. In Labortests erwies sich diese Kombination als überraschend effektiv gegen die klinisch relevanten Bakterien Pseudomonas aeruginosa und Staphylokokkus aureus.

Der Clou dabei: Beide Komponenten kommen natürlicherweise im menschlichen Körper vor − das Protein ist Teil der Immunabwehr, und das Lipid ist ein Produkt der Verdauung im Dünndarm. «Im Gegensatz zu anderen antibakteriellen Beschichtungen ist unser Material daher lebensmittelecht und könnte in Zukunft für die Verpackungen von Nahrungsmitteln oder für Verbandsmaterial eingesetzt werden», so Forschungsgruppenleiter Stefan Salentinig.

M. Zabara et al.: Bioinspired Antimicrobial Coatings from Peptide-Functionalized Liquid Crystalline Nanostructures. ACS Applied Biomaterials (2021)