MESSTECHNIK
Ultraschneller Lichtblitz
Die Moleküle auf der Netzhaut verändern sich in wenigen Billiardstel Sekunden. Forschende der ETH Zürich konnten solche Vorgänge nun messen.
Viele essenzielle biologische Prozesse benötigen Energie in Form von Licht – etwa die Fotosynthese oder die Anregung von Sehzellen. Diese Vorgänge sind schwer zu erforschen, denn sie beruhen auf bisher nicht messbaren Zustandsänderungen von Elektronen im Bereich von wenigen Billiardstel Sekunden. Forschenden der ETH Zürich ist es nun gelungen, ein solch ultraschnelles Ereignis in einem organischen Molekül zu beobachten, mit Hilfe der Attosekunden- Spektroskopie.
Dafür werden mit einem Laser Pulse von weicher Röntgenstrahlung erzeugt, die über 20-mal kürzer sind als die Veränderungen. So konnten die Forschenden beobachten, wie ein durch Licht angeregtes Elektron in einem Kohlenstoffatom in den Ausgangszustand zurückfällt, und berechnen, wie sich dabei die Molekülstruktur ändert.