Verschiedene Konditionierungsmittel fällen an der Eawag Dübendorf den Schmutz aus dem Abwasser. | Foto: zVg

«Weltweit hat ein Drittel der Stadtbevölkerung keinen Anschluss an eine Kanalisation, vor allem in Ländern mit niedrigen Einkommen », sagt Linda Strande vom Wasserforschungsinstitut Eawag. Deswegen brauche es dringend günstige Methoden mit kleinem ökologischem Fussabdruck, um das mit Fäkalien, Toilettenpapier und vielem mehr verschmutzte sogenannte Schwarzwasser zu reinigen.

Eine Möglichkeit ist, die Schmutzpartikel durch Zugabe von Substanzen zu Flocken zu binden, die dann absinken. Das Team von Strande hat dazu mehrere sogenannte Konditionierungsmittel getestet, die lokal aus biologischen Quellen hergestellt werden könnten − etwa Chitin, das sich aus Abfallprodukten wie Fischschuppen gewinnen lässt. Überraschenderweise funktionierten diese genauso gut wie synthetische Substanzen. Sensoren sollen nun den Schmutzgrad messen, um die richtige Menge an Konditionierungsmitteln zu berechnen.

K. Shaw, M. Vogel et al.: Towards globally relevant, small-footprint dewatering solutions: Optimal conditioner dose for highly variable blackwater from non-sewered sanitation. Journal of Environmental Management (2022)