Das wird mal Poulet: Die Gelberbse braucht keinen Stickstoffdünger und ist proteinreich. Sie eignet sich in Kombination mit Vitamin B12 darum gut als nachhaltiger Fleischersatz.

Mit dem Pulver aus Bestandteilen der Gelberbse produziert die ETH-Zürich-Spin-off Planted Pouletimitat. Der Rohstoff wird in grossen Säcken aus dem europäischen Raum importiert.

Man nehme Proteinextrakt und Pflanzenfasern aus Gelberbsen, gebe Rapsöl sowie Wasser dazu und rühre kräftig um: Mit dem Labormischer wird das richtige Rezept ermittelt.

Die Forscherin im Labor an der ETH Zürich füllt das Pulver ab und testet verschiedene Verfahren. Es gilt, die Faserlänge im Endprodukt zu optimieren.

In dieser Produktionshalle wird Pouletimitat hergestellt. Zwei Mitarbeitende überwachen den Pulvereinlass (weisser, vertikaler Behälter oben) und den Extruder (horizontale Röhre aus Metall unten). Dort werden die Zutaten vermischt, erhitzt und durch eine dünne Öffnung hinausgepresst.

Im Labor werden Extruderschnecken entwickelt. Mischung, Temperatur und Druck müssen stimmen, damit die Fasern auf die richtige Länge kommen.

Bevor das «Poulet» aus Gelberbsen in der Fabrik in faserige Stücke gerupft wird, sieht es aus wie ein flach gepresster, etwa zwei Hände breiter Strang Plastik.

Qualitätskontrolle: Unter dem Mikroskop zeigt sich, ob das faserige Produkt wirklich dem Fleisch ähnlich ist.

Fast wie Pouletgeschnetzeltes: Wie es schmeckt, können Gäste in verschiedenen Restaurants selbst überprüfen, zum Beispiel hier im vorwiegend vegetarischen Restaurant Neue Taverne in Zürich.

Bei diesem «Poulet» darf einem ohne schlechtes Gewissen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Es ist kein Tier drin und beansprucht halb so viel Land.