Bis vor 6500 Jahren dominierten auf 2000 Meter Höhe noch die Bäume. | Grafik: L. Dziomber et al. Review of Palaeobotany and Palynology (2023)

Als sich die Erde am Ende der letzten Eiszeit vor 11 700 Jahren erwärmte, drangen Bäume rasch auf 2000 Meter Höhe vor. Dies verraten Pollen und Pflanzenreste im Sediment des Bündner Bergsees Lai da Vons. Vor 6500 Jahren, in der Jungsteinzeit, verdrängten Sträucher und Kräuter die Bäume, vermutlich aufgrund von Beweidung. Ohne Bewirtschaftung erwarten die Forschenden der Universität Bern bei wärmeren Temperaturen eine erneute schnelle Verschiebung der Baumgrenze nach oben.

L. Dziomber et al.: Palaeoecological multiproxy reconstruction captures long-term climatic and anthropogenic impacts on vegetation dynamics in the Rhaetian Alps. Review of Palaeobotany and Palynology (2023)