Die Forschungsinstitutionen verhielten sich gegenüber Fehlverhalten blauäugig, findet Nick Brown. | Foto: zVg

«Es gibt die Vorstellung, dass man durch den Doktortitel irgendwie zum Heiligen wird.»

Nick Brown ist Psychologe und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Publikationen seines Fachgebiets auf Manipulationen zu prüfen. In einem Artikel der US-Zeitschrift The Atlantic erklärt er, warum Betrug kaum systematisch erforscht werde: Wenn ein Fall aufgedeckt werde, reagierten die wissenschaftlichen Institutionen so, als sei etwas Undenkbares geschehen. In anonymen Umfragen zum Beispiel geben aber fast zwei Prozent der Forschenden zu, einmal Daten fabriziert, gefälscht oder geschönt zu haben.