Mehr als 36 000 Objekte, die von der Raumfahrt stammen und grösser als 10 Zentimeter sind, trudeln in 200 bis 36 000 Kilometern Höhe unkontrolliert um die Erde. Von den kleineren Objekten sind es gar Millionen. Das Spin-off Clear Space plant nun im Auftrag der Europäischen Weltraumbehörde ESA die erste Aufräummission im Erdorbit.

Illustration: ikonaut

5 — Gemeinsamer Absturz
Angetrieben vom Hunter, bewegt sich das Paar weiter, bis es zur Erde stürzt und gemeinsam verbrennt, wenn es über dem Pazifik in die Atmosphäre eintritt. Kosten der ersten Mission von Clear Space: rund 100 Millionen Euro.

4 — Der Roboter schnappt zu
Wenn der Space Hunter nah genug an seiner Beute ist, entfaltet er vier Fangarme, die er zunächst um Vespa legt. Danach zieht er den Weltraumschrott zu sich heran.

3 — Der Abfall vermehrt sich
Bei der Mission im Jahr 2025 ist Vespa das Ziel; der obere Teil einer europäischen Rakete aus dem Jahr 2013. Das Objekt befindet sich in erdnaher Umlaufbahn und ist rund 100 Kilogramm schwer. Von ihm geht Gefahr aus: Kollidiert es mit einem anderen grossen Stück, trägt es zum exponentiellen Wachstum von Kleinstabfall im All bei (Kessler-Effekt). Die ESA will in Zukunft pro Jahr zwischen fünf und zehn grosse Stücke entsorgen.

2 — Der Roboter schlüpft aus
Dort entfaltet sich der Space Hunter. Er ist mit Kameras und smarten Sensoren ausgestattet. Damit kann er seine Beute, die sich mit 28 000 Kilometer pro Stunde bewegt und dazu rotiert, optimal anpeilen. Der Roboter hat ein autonomes Navigationssystem und Solarpaneele für den Antrieb.

1 — Die Rakete geht los
Vom Weltraumbahnhof bei Kourou in Französisch-Guayana soll im Jahr 2025 eine erste Rakete mit dem Putzroboter an Bord starten und ihn auf rund 650 Kilometer Höhe bringen.