Peer-Review: Die Praxis in Zahlen
  • Zwei Prozent von über 1400 befragten Peer-Reviewern gaben zu, Informationen aus eingereichten Manuskripten zu ihrem eigenen Vorteil verwendet zu haben.
  • Die Beurteilung von Beitragsgesuchen durch Gutachter in der Schweiz fällt durchschnittlich 10 Prozent schlechter aus bei internationalen Gutachtern, wie beim Schweizerischen Nationalfonds (SNF) während 7 Jahren beobachtet wurde.
  • Der Frauenanteil liegt bei den fast 24 000 Reviewern von den 20 Fachzeitschriften der American Geophysical Union während vier Jahren, mit 21 Prozent signifikant tiefer als ihr Anteil bei den Erstautoren mit 27 Prozent.
Rezept für gutes Abschneiden bei Hochschulrankings

Grosse Universitäten schneiden bei Zitationen sowie bei gemeinsamen Publikationen mit internationalen Autoren und der Industrie überdurchschnittlich gut ab, so eine Studie auf der Grundlage des Leiden Ranking of Universities. Diese profitieren von Skaleneffekten und einer besseren Sichtbarkeit, vermuten die Autoren. Überraschenderweise beeinflussen das Alter der Einrichtung und die Grösse der lokalen Bevölkerung den Rang leicht negativ. Rein technische Hochschulen sind im Vorteil. «Kein einzelnes Land brilliert gleichzeitig bei allen drei Kriterien: Zitationen, internationale Ausrichtung und Zusammenarbeit mit der Industrie», schreiben die Autoren. «Mit Ausnahme vielleicht der Schweiz.»

Sechs neue Preprint-Server online

Ernährungs-, Sport-, und Bibliothekswissenschaft, Paläontologie, Meditation sowie indonesische Forschung haben nun ihre eigene Plattform zur Publikation von Preprints, alle basierend auf dem Open Science Framework (OSF).

In Prozenten

17%: Anteil ausländischer Studierender an Schweizer Hochschulen – drei Mal höher als der Durchschnitt der OECD-Länder

73%: ERC-Projekte erzielten einen «wissenschaftlichen Durchbruch oder wesentlichen Erkenntnisfortschritt», wie eine zufällige Stichprobe von 155 Projekten zeigte

17%: tiefere Noten erhielten Wirtschaftsprofessorinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen bei Bewertungen durch Studierende, bei gleicher Wirksamkeit des Unterrichts

ZITAT
«Wer Forschung für teuer hält, vergisst die Krankheitskosten»

Philanthropin Mary Lasker (1900-1994). Einer der mit 250 000 Dollar dotierten Lasker Awards ging an Michael Hall von der Universität Basel für «die Entdeckung der TOR-Proteine und deren zentralen Rolle bei der metabolischen Kontrolle des Zellwachstums». Fast jede zweite ausgezeichnete Person gewann später einen Nobelpreis.