Hier sehen Sie, wie Sie unsere Rubriken beurteilen. Alle weiteren Auswertungen der Umfrage finden Sie hier. | Grafik: Jörg Schneider

«Ich wünsche mir für Horizonte vor allem eines: noch mehr Lesende.» Das hat ein Leser in der Umfrage vom Juni 2023 geschrieben. Insgesamt hat Horizonte von den über 1600 Teilnehmenden die Gesamtnote 5,25 auf einer Skala von 1 bis 6 bekommen und damit die Prüfung nicht einfach nur bestanden, sondern gut bis sehr gut abgeschnitten. Sogar im Vergleich mit den bekannten und viel grösseren Wissenschaftsmagazinen wie etwa dem britischen New Scientist, dem deutschen Spektrum der Wissenschaft oder dem französischen Science et vie geben die Lesenden Horizonte weitgehend das bessere Zeugnis.

Für die Redaktion bedeutet das: Weiter so bei den Schwerpunktthemen, mehr Effort bei den Porträts und Debatten!

Am allerliebsten mögen die Umfrage-Teilnehmenden unsere Schwerpunktthemen, wie sie auch in der Grafik oben sehen. In der vorliegenden Ausgabe geht es darin zum Beispiel um die Zukunft des Tourismus. Fast auf ebenso viel Anklang stossen unsere langen Hintergrundartikel, wie es in dieser Ausgabe etwa der Beitrag über den Golfstrom ist. Fast 80 Prozent der Lesenden geben diesen beiden Formaten eine Note zwischen 5 und 6, knapp zwei Drittel lesen die beiden Formate zudem fast immer. Immer noch gut, aber etwas weniger gefallen unserem Publikum die Porträts und Debatten. Für uns von der Redaktion bedeutet das: Weiter so bei den Schwerpunktthemen, mehr Effort bei den Porträts und Debatten!

Die Hauptmotivation, Horizonte zu lesen, ist bei den meisten Leuten der Wunsch, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was in der Wissenschaft läuft; etwa zu wissen, welche Trends es gibt und welche ganz aktuellen Ergebnisse die Forschung liefert. Für viele ist das Studieren des Forschungsmagazins einfach ein anregender Zeitvertreib. Übrigens: Die Printversion wird der Onlineversion deutlich vorgezogen, das gilt selbst für die Jüngsten unter den Lesenden. Auch das bestätigt uns von der Redaktion darin, wie bisher der gedruckten Ausgabe die volle Aufmerksamkeit zu widmen. Ganz im Sinne des Umfrage- Teilnehmers, der geschrieben hat: «Ich hoffe, dass die Printversion erhalten bleibt – ein Highlight im bildschirmdominierten Alltag!»

Je jünger, desto weiblicher

Wir wollten nun auch das Publikum selbst besser kennenlernen. Die Erhebung vom Juni hat ergeben: Der durchschnittliche Horizonte-Leser ist männlich, Deutschschweizer, 56 bis 65 Jahre alt, Naturwissenschaftler, promoviert, aber nicht habilitiert sowie aktuell in der Forschung tätig. Jedoch hat das Magazin bei den Frauen aufgeholt. Je jünger unser Publikum ist, desto weiblicher. Ab einem Alter von 66 Jahren dominieren zwar eindeutig die Männer, bei den unter 45-Jährigen sind Männer und Frauen jedoch gleich häufig vertreten. Insgesamt ist der Frauenanteil seit der letzten Umfrage im Jahr 2014 von 32 auf 39 Prozent gestiegen. Frauen haben in den letzten Jahrzehnten in der akademischen Ausbildung zu den Männern aufgeschlossen und sie sogar überholt, wie Zahlen des Bundesamts für Statistik aus dem Jahr 2022 zeigen. Das macht sich nun wohl in der Zusammensetzung unserer Lesenden bemerkbar.

Wir nehmen uns das Feedback einer Leserin zu Herzen: Gewisse Artikel dürften etwas mehr laiengerecht sein!

Das Publikum von Horizonte ist zudem stark akademisch geprägt: vier von zehn Lesenden haben mindestens eine Promotion, weitere vier von zehn haben einen Hochschulabschluss. Auch diese Zahl ist seit der letzten Umfrage von 76 auf 83 Prozent gestiegen. Und auch hier können die Zahlen des Bundesamts für Statistik eine mögliche Erklärung liefern: Der Anteil der Bevölkerung mit Hochschulbildung ist nämlich zwischen 2010 und 2022 von 21 auf 30 Prozent gestiegen. Trotzdem nehmen wir uns das Feedback einer Umfrage-Teilnehmerin zu Herzen: «Gewisse Artikel dürften etwas mehr ‹laiengerecht› sein.»