Die Kettenviper ist für über 30 Prozent aller Schlangenbisse in Indien verantwortlich, von denen wiederum rund 30 Prozent tödlich enden. | Foto: zVg

Schlangenbisse sind laut WHO die tödlichste vernachlässigte Tropenkrankheit – jedes Jahr sterben dadurch über 100 000 Menschen. Hinzu kommen noch weitgehend unerforschte Folgen wie gesundheitliche Probleme von Überlebenden und der Verlust von Nutztieren. Wie das Projektteam von Snake-Byte von der Universität Genf und einer Universität in Nepal nun errechnet hat, gehen so allein in Nepal jährlich etwa 200 000 gesunde Lebensjahre verloren. Die Studie zeigt auch Interventionsmöglichkeiten auf: So sind Frauen häufiger von Folgen der Schlangenbisse betroffen als Männer – dies könnte laut Epidemiologin Sara Babo Martins daran liegen, dass Frauen einen schlechteren Zugang zu Gesundheitseinrichtungen haben. Mit weiteren Analysen überprüft das Team nun diese Hypothese.

S. Babo Martins et al.: Assessment of the effect of snakebite on health and socioeconomic factors using a One Health perspective in the Terai region of Nepal: a cross-sectional study. The Lancet Global Health (2022)