KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
Mit Fake-Bildern zur richtigen Diagnose
Es gibt nicht genügend Hirnscans um eine KI auf Schlaganfälle zu trainieren. Die Lösung von Forschenden der ETH Zürich: eine zweite KI.
Künstliche Intelligenz (KI) kann viel Arbeit ersparen – etwa indem sie in Magnetresonanzbildern blitzschnell die von einem Hirnschlag betroffenen Bereiche identifiziert. Zum Anlernen braucht die KI jedoch Tausende von Bildern, die bereits von Hand ausgewertet wurden. So viele stehen aber unter anderem aus Datenschutzgründen oft nicht zur Verfügung. Deshalb probierten es der Physiker Moritz Platscher und seine Kollegen von der ETH Zürich mit einem anderen Ansatz: Sie trainierten eine weitere KI darauf, von einem Schlaganfall betroffene Areale in Scans von gesunden Gehirnen einzupflanzen.
Mit diesen synthetischen Bildern sowie einigen wenigen echten Datensätzen trainierten sie dann wie üblich eine KI. Diese diagnostizierte in einem standardisierten Test Hirnschläge fast so gut wie eine menschliche Fachkraft.