Yohann Thenaisie hat 2021 seine Forschung zu einer Parkinson-Therapie in drei Minuten präsentiert und gewonnen. | Foto: Screenshot Youtube

Drei Minuten, um die eigene Forschung vorzustellen: Das ist das Konzept des französischsprachigen Wettbewerbs «Meine Doktorarbeit in 180 Sekunden», der in der Schweiz seit 2016 stattfindet. Die Soziologen Stéphane Le Lay und Jean Frances haben es kritisch unter die Lupe genommen. In einem Interview mit der Zeitung Le Monde erklären sie, was sie fragwürdig finden.

«Es geht nicht mehr in erster Linie um Popularisierung.»

Eigentlich sollten junge Forscherinnen dazu motiviert werden, ihre Arbeit so zu formulieren, dass sie für ein breites Publikum verständlich ist. Ausserdem kommen sie aus ihrem Labor heraus und lernen, vor Publikum zu reden. Doch die Soziologen mahnen, dass es im Rahmen eines Spiels «nicht mehr in erster Linie um Popularisierung» gehe. Es bestünde die Gefahr, dass man, um zu siegen, Schwierigkeiten und Fehler ausblende oder sogar lüge.