Sämtliche Spitalabwässer zu klären, ist wichtig, um die Verbreitung antibiotikaresistenter Keime zu verhindern. | Foto: iStock

Antibiotikaresistenzen sind in tropischen Ländern ein grosses Problem, da das Klima den Austausch von Resistenzgenen und Bakterien begünstigt. Eine Studie der Universitäten Genf und Kinshasa in Kongo hat nun gezeigt, dass Spitäler dort eine gefährliche Quelle für die Verbreitung sind. Die Forschenden analysierten Wasser und Sedimentproben aus Flüssen, in die zwei Spitäler ungereinigtes Abwasser einleiten. Oberhalb der Spitäler war das Wasser sauber, doch stromabwärts enthielten die Proben bedeutsame Mengen an Krankheitserregern und Resistenzgenen – auch gegen Reserveantibiotika. Studienleiter John Poté warnt: «Obwohl lokal, könnte sich eine Epidemie durch Übertragung über die Grenzen hinweg global ausbreiten.»

D. Al Salah et al.: Hospital wastewaters: A reservoir and source of clinically relevant bacteria and antibiotic resistant genes dissemination in urban river under tropical conditions. Ecotoxicology and Environmental Safety (2020)