Pascale Deneulin | Bild: F. Imhof@UNIL

Pascale Deneulin, drei Jahre Forschung in drei Minuten zusammenzufassen ist riskant. Weshalb haben Sie den Sprung auf die Bühne gewagt?

Erstens, um aus meinem Labor herauszukommen und meine Arbeit dem Publikum vorzustellen. Zweitens wegen der persönlichen Herausforderung. Ich habe schon früher Kommunikationskurse von Swissuniversities besucht und wollte noch mehr lernen und mich weiterentwickeln.

Diese Übung kann Wissenschaft trivial erscheinen lassen, doch diese ist stets komplex und vielschichtig.

Diese Gefahr besteht. Es ist sehr wichtig, die Vereinfachungen nicht zu weit zu treiben. In meiner Präsentation habe ich absichtlich mehrmals die Begriffe Statistik und Wahrscheinlichkeit erwähnt, denn es ist wichtig zu zeigen, dass wissenschaftliche Ergebnisse auf einer soliden Methodik und nicht auf Zufall beruhen.

Wie lange haben Sie an Ihrer Präsentation geschliffen?

Ich habe 14 Versionen geschrieben. Und sie häufig für mich allein geübt, während Spaziergängen oder im Auto. Manchmal habe ich mich dabei gefilmt. Insgesamt habe ich fünf, sechs Ausbildungsmodule absolviert. Das ist schon ein gewisser Aufwand, der aber für mein Berufsleben sehr nützlich sein kann: An Kongressen braucht es ähnliche Techniken, damit das Publikum nicht einschläft. Dieses Abenteuer hat mir menschlich enorm viel gebracht, mit schönen Begegnungen mit den anderen Kandidaten. Untereinander gab es viel Hilfe und konstruktive Kritik.

Ihr Rezept?

Die Gewinnerbeiträge sind häufig ähnlich aufgebaut: Problematik darlegen, Methoden und Techniken, die manchmal komplex sind, mit einer Metapher veranschaulichen und schliesslich die Ergebnisse zusammenfassen und abschliessen.

Wie geht es nach dem Final weiter?

Kommunikation interessiert mich sehr, und ich möchte meine Erfahrungen und mein Wissen weitergeben. Ich coache bereits meine Studierenden vor ihrer Präsentation und werde mich dem nun noch stärker widmen.

Was ist eigentlich die Mineralität des Weins – in 180 Zeichen?

Eine Metapher für «terroir» (Kulturland auf Französisch), das heute inflationär verwendet wird. Sie ergänzt das körperliche Vokabular der Önologie – «schlank», «üppig» – um Begriffe aus der mineralischen Welt.