Zusammenarbeiten hoch! Eine indische und eine schwedische Forschungsförderungsorganisation unterschreiben eine Kooperationsvereinbarung. | Bild:India Department of Science & Technology

Internationale Zusammenarbeit wird in der Forschung grossgeschrieben, insbesondere in den Naturwissenschaften. Es gibt entsprechend unzählige Abmachungen zwischen Institutionen verschiedener Länder. Forschende aus Brasilien wollten nun wissen, was diese der Wissenschaft konkret bringen. Deswegen haben sie untersucht, wie sich die internationalen Kooperationen der São Paulo Research Foundation (FAPESP) auswirken.

«Internationale Vereinbarungen haben gemessen an den Zitationen, am H-Index und an der Anzahl an Mitautorenschaften einen signifikanten Impact.»

Dafür haben sie eine «quasi-experimentelle Evaluierung» gemacht, wie sie selbst im Abstract schreiben. Sie haben einen Vergleich zwischen der Finanzierung internationaler Zusammenarbeit im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung und ohne eine solche Abmachung unternommen. Dafür haben sie Daten von der FAPESP zwischen 1990 und 2018 angeschaut. Sie haben dabei herausgefunden, dass die Vereinbarungen «gemessen an den Zitationen, am H-Index und an der Anzahl an Mitautorenschaften in wissenschaftlichen Papers einen positiven und signifikanten Impact haben». Die Forschenden vermuten, dass die beteiligten Institutionen mehr Unterstützung in Form von finanziellen, personellen und materiellen Ressourcen bereitstellen, wenn es Vereinbarungen gibt. Ausserdem seien in diesen Fällen eher Forschungsteams als einzelne Forschende beteiligt, «was sich positiv auf Engagement und Einsatzbereitschaft auswirken kann». Sie betonen aber, dass die Gründe dennoch weiter untersucht werden müssten.

Überraschenderweise fanden sie jedoch keinen Zusammenhang zwischen den internationalen Vereinbarungen und der Anzahl daraus resultierender wissenschaftlicher Arbeiten oder technologischer Entwicklungen. Trotzdem ziehen sie das Fazit: «Unsere Ergebnisse unterstreichen die wichtige Rolle von Vereinbarungen, um einen grösseren Impact zu erzielen und Spitzenleistungen zu fördern.»