Ein Nutzer visualisierte, welchen Gruppen von Leuten er auf Twitter folgt. Die Ähnlichkeit zu einer Weltkarte ist zufällig, aber der Nutzer freute sich darüber. | Grafik: Edouard Leurent/Github

Für Forschende war Twitter, seit Ende Juli umgetauft in X, lange eine Daten-Goldgrube. Mithilfe einer Schnittstelle konnten sie das Verhalten von Nutzenden, soziale Bewegungen und die Verbreitung von Desinformation relativ einfach studieren. Seit März 2023 verlangt die Plattform für den Zugang über 40 000 Dollar pro Monat. Die Coalition for Independent Technology Research verfasste deshalb einen offenen Brief und warnte vor den Folgen dieser Einschränkung. Seit Mai müssen die Forschenden laut dem britischen Magazin Inews ihre Daten sogar rückwirkend löschen. Sie können also nicht mehr offenlegen, wie sie zu ihren Schlussfolgerungen kamen. «Diese Entscheidung könnte die Reproduzierbarkeit verschlechtern», sagt Manoel Horta Ribeiro, Datenforscher an der EPFL.