Illustration: ikonaut

4 — Vitaminreiche Paste
Die Biomasse der Algen erhöht sich
dank dem hybriden Reaktor aus flachem Tank und besonderen Solarzellen im Vergleich zu anderen Systemen
um das Zehnfache. Weil das Spin-off sie zudem als nasse Paste verkauft, bleiben wichtige Vitamine wie etwa D3 oder C sowie Proteine vollständig erhalten. Die ansonsten übliche Trocknung trägt zu deren Zerstörung bei.

3 — Solarzelle schützt und macht Strom
Ein weiteres wichtiges Element sind die farbsensitiven Solarzellen, die in wenigen Zentimetern Höhe den Tank bedecken. Sie können mit unterschiedliche Farbstoff-Molekülen bestückt werden, die passend zur Algensorte die UV-Strahlung optimal filtern und sie so vor Schäden schützen. Algeltek verwendet neben Spirulina auch Chlorella und Haematococcus pluvialis. Letztere brauchen rote Pigmente. Das durch die roten Pigmente (a) absorbierte Licht (b), regt die Elektronen (cgelbe Punkte) an. Diese fliessen durch das leitende Material Titandioxid, mit dem das Glas der Solarzelle beschichtet ist. So wird nebenbei Strom erzeugt, der zurück in die Algenproduktion geht.

2 — Mehr Licht im flachen Teich
Das EPFL-Spin-off Algaltek will diese Probleme lösen. Wichtig dafür ist der in einer Versuchsanlage aufgebaute, nur 1,5 Zentimeter hohe Tank. Dank der geringen Wassertiefe kann das Sonnenlicht alle Algenschichten vollständig durchdringen und optimal zur Fotosynthese anregen.

1 — Ziel Ertragssteigerung

Algen sind im Trend: in der Lebensmittelindustrie, weil sie proteinreich sind und als Fleischersatz verwendet werden können, in der Verpackungsindustrie als biologisch abbaubare Alternative zu Plastik. Allerdings ist ihre Produktion zeit- und kostenintensiv, denn Lichteinfall, CO2-Konzentration und Temperatur müssen genau kontrolliert und optimiert werden. Meistens werden Spirulina verwendet, weil sie am einfachsten zu kultivieren sind. Der Ertrag bleibt trotzdem klein.