Das Erklärvideo des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung zeigt den Arbeitsalltag der fiktiven Biologie-Doktorandin Hanna. Es sollte Kritik abfedern, doch es animierte die Forschenden vielmehr dazu, sich gegen prekäre Bedingungen zu wehren. | Bild: ZVG

«Hochschulen in Deutschland haben sich bequem darin eingerichtet, Risiken auf ihre Beschäftigten abzuwälzen», das twitterte Amrei Bahr von der Universität Düsseldorf. Sie gehört zu den Mitinitiantinnen des Hashtags #IchBinHanna, unter dem sich junge Forschende gegen prekäre Anstellungsbedingungen wehren. Es geht um befristete Verträge, niedrigen Lohn und Überstunden.

In der Schweiz gibt es ähnliche Probleme. Zum Beispiel ergab eine Umfrage der Gewerkschaft im Service public VPOD an der Universität Zürich, dass über 70 Prozent des wissenschaftlichen Nachwuchses regelmässig mehr Arbeit leisten als vertraglich vereinbart. Die Mittelbau-Organisationen haben im Oktober die nationale Petition zur Beendigung der Prekarität an Schweizer Hochschulen eingereicht.