Illustration: ikonaut

C. Gefäss kann im Körper mitwachsen
Die körpereigenen Zellen des Kindes wachsen nun durch die Gefässprothese aus Polymeren und Proteinen und das Implantat kann mit dem Kind mitwachsen. Noch in diesem Jahr sind erste klinische Versuche mit dem Bypass geplant.

3. Das Ziel: Bypass aus lebensechtem Gewebe
Das defekte Herz des Neugeborenen wird in drei Operationen umgebaut. In der letzten wird dem Baby das Implantat aus dem Gewebe von LifeMatrix wie ein Bypass um das Herz gelegt: Er ist so etwas wie eine Umleitung, die den Blutkreislauf des kranken Herzens optimiert.

B. Matrix aus abbaubaren Polymeren
Die Spenderzellen werden im Bioreaktor auf einem Gerüst aus biologisch abbaubaren Polymeren kultiviert. Danach werden dem Gewebe alle Immunreaktion auslösenden Zellanteile wie DNA und Membrane entnommen. Zurück bleibt eine Matrix aus abbaubaren Polymeren (lange grüne Fäden) und Proteinstrukturen (kleine rote Netzstruktur). Daraus können kostengünstige Blutgefässe und Herzklappen ab Lager produziert werden.

2. Idee: biomimetisches Material
Das Spin-off der Universität Zürich LifeMatrix entwickelt bei Wyss Zurich möglichst lebensechtes Gewebe für Implantate. Dabei werden menschliche Spenderzellen in einem Bioreaktor quasi als Maschinen zur Produktion des Gewebes verwendet.

A. Zu kleine Herzkammer
Der Single Ventricle Defekt ist ein Herzfehler, bei dem eine Kammer nicht gross genug ist, um richtig zu arbeiten, also um den Körper mit ausreichend sauerstoffreichem Blut zu versorgen.

1. Problem: Implantate aus Plastik
Fünf von 100 000 Neugeborenen haben den Herzfehler Single Ventricle Defekt. Dem Baby muss deswegen ein Gefäss aus Plastik implantiert werden. Künstliche Materialien können Infektionen und Thrombosen auslösen, können sich nicht regenerieren und wachsen nicht mit dem Kind mit. Das Neugeborene hat ein Leben mit vielen Operationen vor sich.