Illustration: ikonaut

4 — In Zukunft grössere Flächen
Rund drei Wochen nach der Entnahme kann der Ersatz implantiert werden. Die Laborhautstücke haben eine Fläche von 56 Quadratzentimetern (etwa eine Handfläche) und können auf die gewünschte Form und Grösse zurechtgeschnitten werden. Für grössere Flächen werden mehrere Stücke zusammengenäht, künftig sollen sie fast doppelt so gross werden. Das Gewebe bildet dank den Unterhautzellen nur minimale Narben und wächst bei Kindern mit, wie erste Studien gezeigt haben. Das Verfahren könnte in ein paar Jahren marktreif sein.

3 — Dank Hydrogel entstehen zwei Schichten
Die gezüchteten Stammzellen werden auf ein Gel aus Kollagen appliziert, wodurch sich eine Art zweischichtiges Pflaster von einem Millimeter Dicke bildet: erst die Zellen der Unterhaut, dann diejenigen der Oberhaut. Das Kollagen stammt wie in der ästhetischen Chirurgie von Rindern. Anschliessend wird das mit den Zellen bestückte und in einem speziellen Verfahren flüssig gemachte Hydrogel in einen Rahmen gegossen und komprimiert, um es teilweise zu entwässern.

2 — Körpereigene Zellen wachsen im Labor zu Haut
Das Spin-off Cutiss der Universität Zürich hat eine neue Methode entwickelt: Den Betroffenen wird eine etwa briefmarkengrosse Hautprobe entnommen. Aus dieser Probe werden Stammzellen der Ober- und der Unterhaut separat nachgezüchtet.

1 — Vernarbungen und viele Nachoperationen Schwere grossflächige Verbrennungen und tiefe Verletzungen der Haut werden aktuell mit Transplantationen der eigenen Haut behandelt. Chirurginnen müssen dabei immer wieder gesunde Haut verletzen, um genügend Material zu bekommen. Zudem ist das Narbengewebe, das an der Empfangsstelle entsteht, starr und wächst nicht mit. Deshalb braucht es insbesondere bei Kindern viele Nachoperationen.