Forschende der Eawag entnehmen auf der Abwasserreinigungsanlage Werdhölzli in Zürich Proben um nach Spuren von Medikamenten zu suchen. | Foto: Esther Michel, Eawag

Das Abwasser von etwa einem Viertel der Schweizer Bevölkerung wird von der Eawag regelmässig auf bestimmte Viren, aber auch auf Medikamente untersucht. Die kombinierte Analyse zeigt den Zusammenhang zwischen dem Auftreten von respiratorischen Viren und der Behandlung von Symptomen wie etwa Fieber. Ein phasenweise erhöhter Konsum von Medikamenten − etwa von Antibiotika oder Hustenlösern − verwies zwischen 2021 und 2024 auch auf nicht im Abwasser überwachte Infektionskrankheiten. «Klinische Daten deuteten auf Rhinoviren beziehungsweise einen Pertussis-Ausbruch», so Erstautor Stephan Baumgartner. Die Analysen geben Einblick in den effektiven täglichen Verbrauch von Medikamenten − durch Verkaufszahlen allein ginge das nicht.

S. Baumgartner et al.: Insights into respiratory illness at the population level through parallel analysis of pharmaceutical and viral markers in wastewater. Nature Water (2025)