Mehr Diversität im Boden ist nicht immer besser für die Pflanzen darauf. | Foto: Gabriela Brändle/Agroscope

Über hunderttausend verschiedene Pilze und Bakterien fand ein Team von Uni Zürich und Agroscope in 715 Bodenproben aus Feld, Wald und Wiese. Das Material stammte aus 24 Ländern und war im Rahmen eines von der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU koordinierten Projektes gesammelt worden. Überraschenderweise war die Diversität des Mikrobioms in unberührten Landschaften − etwa Wäldern – deutlich geringer als auf bewirtschafteten Flächen. Doch mehr Vielfalt ist nicht immer gut: Im Ackerboden fanden sich mehr Schadpilze und weniger nützliche Symbionten.

«Durch die Bewirtschaftung wird die natürliche Zusammensetzung des Mikrobioms gestört. Möglicherweise können sich dadurch mehr schädliche Mikroorganismen ansiedeln», so Gruppenleiter Marcel van der Heijden. Er untersucht nun, ob sich Boden durch Umweltingenieurtechnik aufwerten lässt – etwa durch Animpfen mit nützlichen Mykorrhiza-Pilzen.

M. Labouyrie et al.: Patterns in soil microbial diversity across Europe. Nature Communications (2023)