Unterwasserarchäologie im Bielersee, wo sich fünf Fundstellen für Pfahlbauten befinden. | Foto: Universität Bern

Etwa um 3400 v. Chr. verschwanden vorübergehend die zahlreichen Pfahlbau-Siedlungen im Drei-Seen-Land – zeitgleich mit Klimaschwankungen und ansteigenden Wasserspiegeln. Einige vermuten, dass die Bevölkerung wegen dieser Ereignisse kollabierte.

Archäologin Caroline Heitz und ihre Kollegen kommen zu einem optimistischeren Schluss: Die Menschen waren resilienter als gedacht. Sie wichen zunächst ins Hinterland aus, wo sie keine Spuren hinterliessen, und kehrten nach etwa 180 Jahren wieder an die Seen zurück. Für die kulturelle Kontinuität sprechen ähnliche Bautechniken und Keramikgefässe.

C. Heitz et al.: Collapse and Resilience in Prehistoric Archaeology: Questioning Concepts and Causalities in Models of Climate-Induced Societal Transformations. Climate Change and Ancient Societies in Europe and the Near East (2021)