Transdisziplinarität
Für den Schritt in neue Gefilde bestraft
Je weiter sich Forschende von ihrem ursprünglichen Feld wegbewegen, desto weniger häufig werden sie zitiert.

Laborantinnen der Firma Biontech führen in einem Reinraum finale Arbeitsschritte zur Herstellung des Corona-Impfstoffes aus. | Foto: Boris Roessler / Keystone
In der Covid-19-Pandemie haben viele Forschende ihr angestammtes Themengebiet verlassen, um am Virus zu forschen. Das hat zu vielen transdisziplinären Zusammenarbeiten geführt, wie Nature schreibt. Dieser Wechsel hatte aber laut einer Studie der Northwestern University Evanston negative Folgen für die Karrieren der betreffenden Personen: Je weiter sich diese von ihrem ursprünglichen Feld wegbewegen, desto weniger häufig werden sie zitiert.
Die Autoren haben Millionen wissenschaftlicher Artikel analysiert und sprechen von einer Transferstrafe. Diese könne jedoch abgemildert werden, wenn die Forschenden ihre Arbeiten aus dem neuen, transdisziplinären Gebiet in einer Zeitschrift veröffentlichen, in der sie bereits früher publiziert haben. Nature findet: «Die Welt braucht Forschende, die auch einmal den Sprung aus ihrem Spezialgebiet wagen.»
